Nach dem großen Umbruch zum Ende der vergangenen Saison möchte der TV Hannover-Badenstedt den Schwung der guten Ergebnisse aus der Vorbereitung mit in die neue Spielzeit nehmen. Die erste Standortbestimmung wird es zum Auftakt im Heimspiel gegen den Aufsteiger TV Oyten geben.
Die Zuschauer und Fans des TV Hannover-Badenstedt werden am kommenden Samstagabend um 19:00 Uhr in der SalzwegArena zum Saisonbeginn viele bekannte Gesichter aus dem letzten Jahr vermissen oder in neuer Funktion sehen und einige Neue kennenlernen. Nach der letzten erfolgreichen Spielzeit mit dem Staffelsieg als Krönung gibt es im Salzweg einen großen Umbruch. So verließen das Trainergespann Timm Dietrich und Frederik Lösche den Verein. Dazu hängten die langjährigen Leistungsträgerinnen Jana Pollmer, Marie-Kristin Heinze und Leonie Neuendorf die Handballschuhe an den Nagel und Noemie Heitefuß sowie Victoria Pook wechselten zu Oberliga-Vereinen in der Region.
In neuer sportlicher Verantwortung steht seit Mitte Juni der Emmerthaler Roland Schwörer, an seiner Seite rückte Max Gutzeit nach erfolgreicher Arbeit mit der Badenstedter B-Jugend als Co-Trainer ins Liga-Team auf. In der Nachfolge von Christiane Gorn als Teammanagerin konnte die Mannschaft Leonie Neuendorf gewinnen, deren Umschulung von der Spielerin zum Bindeglied zwischen Trainer und Mannschaft schon nach wenigen Wochen gut gelungen ist.
TVHB-Geschäftsführer Gerald Glöde spricht von einem großen Einschnitt, der nicht nur die Mannschaft direkt, sondern auch das Team um das Liga-Team betraf. Umso mehr freute er sich dann bei der Vorstellung des neuen Trainers, „dass wir mit Roland Schwörer einen ausgewiesenen Handball-Fachmann als Cheftrainer gewinnen konnten. Durch seine große Erfahrung sowohl im Jugend- als auch im Erwachsenenbereich ist gewährleistet, dass der bisher eingeschlagene Weg des Vereins erfolgreich fortgeführt werden kann.“
Roland Schwörer kann bei der Gestaltung des Umbruchs auf einen Stammkader von 10 Spielerinnen aus der vergangenen Saison zurückgreifen, der durch nachrückende Spielerinnen aus der erfolgreichen Badenstedter Jugendakademie ergänzt wird. Die Mannschaft wird sich weiter verjüngen und für die anstehende Saison ein Durchschnittsalter von 20,8 Jahren aufweisen. Externe Neuzugänge gibt es bislang nicht.
Während der Vorbereitung, die Mitte Juni begann und in zwei Phasen bis zum vergangenen Wochenende lief, standen insgesamt acht Testspiele gegen Gegner aus Oberliga, Dritter Liga und Zweiter Bundesliga auf der Agenda. Das neuformierte Liga-Team zeigte sich dabei von Beginn an engagiert und lieferte Ergebnisse ab, die eine gute Frühform dokumentierten. Nachdem die ersten sieben Spiele alle gewonnen werden konnten, unter anderem ein 30:23 Erfolg gegen den neuen Zweitligisten SG Kirchhof 09, gab es am letzten Wochenende gegen den HC Leipzig (Zweite Frauen-Bundesliga) die einzige Niederlage (19:32 Tore). TVHB-Trainer Roland Schwörer zog trotzdem viel Positives aus dem Spiel. „Es war unsere einzige richtig schlechte Halbzeit in der gesamten Saisonvorbereitung. Wir waren zu ungeduldig, produzierten viele Fehler, die Leipzig schlau und gekonnt ausnutzte und uns regelrecht überrannte“ kommentierte der Coach den 7:19 Tore Pausenrückstand. „In der zweiten Hälfte fangen wir uns, spielen mutiger und kreieren auch unsere Erfolge, so dass wir auf Augenhöhe bleiben.“
Fazit: Mit sieben Siegen aus acht Spielen scheint der Umbruch gelungen und der Saisonstart kann kommen. Mannschaft und Trainer verstehen sich immer besser, menschlich wie sportlich, und freuen sich nach den letzten harten Wochen, dass der Spielbetrieb endlich losgeht.
Zur Staffeleinteilung und Saisonziel äußert sich der Badenstedter Coach folgendermaßen:
„Die Dritte Liga hat nach den Reformmaßnahmen des DHB und der schrittweisen Reduzierung der Staffelanzahl an Qualität gewonnen. Wir spielen in der neu formierten Staffel Nord-West nicht nur gegen fünf alte Bekannte aus dem vergangenen Jahr, darunter die starken Nachwuchsteams der Bundesligisten VfL Oldenburg und HSG Blomberg-Lippe, sondern haben auch mit Borussia Dortmund II, Recklinghausen und Aldekerk drei richtig starke Mannschaften aus dem Westen dazu bekommen. Die Aufsteiger HSC Hannover und TY Oyten haben den direkten Wiederaufstieg geschafft, nachdem sie vor zwei Jahren abgestiegen sind. Und der TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck wird vor seinem tollen Publikum ebenfalls nicht zu unterschätzen sein. Die Staffel ist stark, unsere Zielsetzung aber klar. Möglichst früh viele Punkte sammeln, damit wir sicher über dem Cut von Platz 7 stehen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Als langjähriges Spitzenteam muss dies trotz unseres Umbruchs unser Anspruch sein.“
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