Das lief nicht nach Wunsch beim TV Hannover-Badenstedt. Nach über vier Wochen Pause ist der Tabellenführer mit einer 32:34 (14:16) Niederlage in das Jahr 2023 gestartet. In dem kampfbetonten Spiel mit 15 Zeitstrafen und zwei roten Karten wurden nicht nur handballerische Glanzpunkte gesetzt, auch viele Individuelle Fehler gab es auf beiden Seiten.
Die ersten 15 Minuten wusste der Gastgeber zu überzeugen. Nach dem 1:0 durch Leonie Neuendorf war der TVHB bis zur 17. Minute (9:6) das stärkere Team. Blomberg kämpfte um jeden Ball und bis dahin war lediglich der Gast mit zwei Zeitstrafen durch das Schiedsrichtergespann Schwarze/von der Linde „bestraft“ worden. Doch plötzlich gab es einen Bruch im Spiel der Landeshauptstädterinnen. Vier Minuten konnte kein Treffer erzielt werden und die HSG Blomberg-Lippe II übernahm beim 9:10 (21.) erstmals die Führung. Dann wurde es hektisch. Bei 29:39 Minuten erhielt Emma Niemann eine 2 Minuten Strafe und als Noemi Heitefuß bei 29:52 Minuten übermotiviert in der Abwehr zu Werke ging, sah sie direkt rot. Doppelte Unterzahl und ein Pausenrückstand von 14:16.
So hektisch wie die erste Halbzeit endete, begann der Tabellenführer auch die zweiten 30 Minuten. Ein zu frühes Betreten des Spielfeldes brachte die dreifache Unterzahl. Was nun kam, war eigentlich unvermeidbar. Die Gäste zogen vom 14:16 auf 14:22 davon – bis zur 38. Spielminute war Badenstedt ständig in Unterzahl. Doch an Aufgeben war nicht zu denken. Bis zur 54. Minute kämpfte sich Hannover wieder bis auf zwei Tore heran, doch leider sollte der Anschluss einfach nicht gelingen. So endete das Spiel 32:34 und die HSG nahm die Punkte nicht unverdient mit nach Blomberg.
Trainer Timm Dietrich: „Wir fangen gut an, verlieren dann aber den Faden. Kompliment für die Mannschaft, wie sie sich nach dem 8-Tore-Rückstand wieder herankämpft. Gelingt uns früher der Anschlusstreffer, wäre vielleicht noch etwas drin gewesen. Doch die Gästetorhüterin hatte einen Sahnetag erwischt und uns ein ums andere Mal die Bälle „weggenommen“. Über die (nicht vorhandenen) Trainingsbedingungen äußere ich mich besser nicht.“
Klar zu erkennen war, dass der TVHB noch keinen gewohnten Spielfluss entwickeln konnte, was auch nach zwei Trainingseinheiten in vier Wochen nicht besonders überrascht. Die „Sportstadt“ Hannover glänzte wieder mit Sperrungen und nicht verfügbaren Ausweichmöglichkeiten – so mussten die beiden Trainingseinheiten auch außerhalb Hannovers durchgeführt werden. Es kann nur besser werden.
Da der Verfolger VfL Oldenburg II sein Spiel gewinnen konnte, ist der Vorsprung auf zwei Punkte geschmolzen und am 15. Spieltag kommt es am 29.01.2023 in Oldenburg zum absoluten Spitzenspiel – nächstes Wochenende pausiert die 3. Liga, denn die Jugendbundesliga spielt.
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