Die Vorfreude auf die neue Saison ist groß beim TV Hannover-Badenstedt. Nachdem das letzte Pflichtspiel fast fünf Monate her ist, geht es am kommenden Samstag nach Wochen intensiver Vorbereitung mit der neuen Saison in der Dritten Liga Nord los. Dabei kommt es für Hannover gleich zum Vergleich mit dem letztjährigen Meister der Staffel Nord-Ost, dem Rostocker Handball Club. Die Mecklenburger gelten auch dieses Mal als der Topfavorit für den Meistertitel. Hannovers Trainer Roland Schwörer und sein Team werden gleich zum Saisonbeginn maximal gefordert sein.
Viel unbekanntes Terrain wartet auf Spielerinnen und Trainerteam des TV Hannover-Badenstedt in der Saison 2024/2025. Nach der zweiten Stufe der Ligareform gibt es nur noch 36 Mannschaften in der Dritten Liga, die in drei Staffeln aufgeteilt sind. Hannover wurde in die Staffel Nord eingeteilt, in der jetzt neben wenigen Bekannten (VfL Oldenburg II, LIT TRIBE 1912 und TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck) acht neue Gegner warten. Neben den fünf Vertretungen aus der letztjährigen Dritte Liga Staffel Nord-Ost (Rostocker HC, SV Grün-Weiß Schwerin, Frankfurter HC, Buxtehuder SV II, SV Henstedt-Ulzburg) komplettieren der Zweitliga-Absteiger TSV Nord Harrislee sowie die beiden Aufsteiger vom Berliner TSC und dem TSV Altenholz von 1948 das Teilnehmerfeld.
Roland Schwörer sieht eine anspruchsvolle Saison auf sein Team zukommen, da es in diesem Jahr keine vermeintlich leichten Gegner mehr geben werde. „Die Liga hat es in sich“, kommentierte er die Staffeleinteilung. „Wir werden an jedem Spieltag voll gefordert sein, aber dafür haben wir entsprechend trainiert und freuen uns besonders auf die vielen neuen, interessanten Gegner.“
Gleich zum Saisonauftakt trifft Hannover auf die vermeintlich größte Hürde, den Rostocker Handball Club. Rostock ist der amtierende Meister der letztjährigen Staffel Nord-Ost und scheiterte nur knapp am Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Nachdem die Ostseestädter in der Aufstiegsrunde den dritten Platz belegt hatten, mussten sie ins Relegationsduell mit den Kurpfalz Bären von der TSG Ketsch. Einem 27:27 Unentschieden zuhause folgte eine 28:32 Niederlage in Ketsch und der verpasste Aufstieg.
Rostock verstärkte sich zur neuen Saison weiter und will einen erneuten, diesmal erfolgreichen Anlauf Richtung Zweite Liga nehmen. In diesem Projekt sind auch einige ehemalige Akteure des TV Hannover-Badenstedt mit involviert. Rostocks Trainer Dominic Buttig war auch von 2016-2018 für Hannover tätig. Bei der damaligen HSG Hannover-Badenstedt trainierte er im Jugendbereich und das Junior-Team, bevor er als Co-Trainer des Liga-Teams mit dem damaligen Trainer Florian Marotzke zum SV Werder Bremen wechselte. Seit 2020 ist er jetzt in Rostock aktiv. Zur neuen Saison verpflichtete der Rostocker HC Kreisläuferin Merja Wohlfeil vom Buxtehuder SV II, die bis 2022 erfolgreich in der Jugend des TV Hannover-Badenstedt ausgebildet wurde. Linkshänderin Emma Dubrau zog es ebenfalls von Niedersachsen nach Mecklenburg. Sie spielte in der vergangenen Saison noch in der Jugend und dem Liga-Team des TVHB und wechselte im Sommer in den Nordosten Deutschlands.
Beim TV Hannover-Badenstedt gab es im Vergleich zur letzten Saison die größte Veränderung auf der Torhüterinnen-Position. Nachdem sich das Topgespann Yasmin Friesen (SV Werder Bremen) und Julia Oschmann (SG SV Friedrichsfehn/Tus Petersfehn) neu orientierte, rückte Lara Prill aus der eigenen Jugend ins Liga-Team nach. Vom Juniorteam des Thüringer HC wechselte Nicola Czaja an die Leine, so dass Hannover diese Saison mit einem talentierten Gespann den Neuaufbau auf dieser Position gestaltet.
Zu Saisonbeginn wird Roland Schwörer noch auf Saskia Rast und Marlen Wills verzichten müssen, die beide nach ihrer Verletzung bzw. Operation noch nicht wieder zur Verfügung stehen.
Mit der Vorbereitung zeigt sich Hannovers Coach zufrieden. „Wir haben anspruchsvolle Herausforderungen vor der Brust gehabt, die wir insgesamt gut gelöst haben. Die Spiele gegen Zweitligisten haben uns unsere Grenzen aufgezeigt, die mehrmaligen körperbetonten Vergleiche gegen polnische Teams brachten uns die notwendige Wettkampfhärte. Ich sehe uns gut vorbereitet für die kommenden Aufgaben“, zieht Schwörer ein Fazit der letzten Wochen. „Der Auftakt in Rostock ist ein Brett. Da werden wir gleich sehen, wo wir stehen.“
Für den TV Hannover-Badenstedt startet die Saison am Samstag, den 14.09.24, um 18.30 Uhr, in der Fiete-Reder-Sporthalle in Rostock.
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